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Teddybär

Komm her!
Komm her, mein Teddybär.
Komm in meinen Arm,
Ich halte dich warm.
Ich lege dich ins Bett hinein.
Schlaf ein, schlaf ein.

Am nächsten Morgen,
Ich wache auf ohne Sorgen,
Wecke, wasche füttere dich.
Du bist der beste Freund für mich.

Dann siehst du sie im Garten,
Kannst es kaum noch erwarten
Mit ihr zu spielen.
Einem Mädchen von vielen.

Du spielst mit ihr vor meinem Haus.
Ich schaue aus dem Fenster raus.
Du siehst zu mir ins Haus hinein.
Das letzte Mal sollte das sein.
Dann gehst du mit den Massen,
Hast mich allein gelassen.

Ich ruf dir hinterher:
Komm wieder her, mein Teddybär.
Doch es wird dunkel, ich bleibe allein.
Nie mehr werde ich die selbe sein.

Sehnsucht

Sehnsucht nach einem Menschen, der mein Leiden sieht
Sehnsucht nach Trost, nicht nach weiteren Vorwürfen
Sehnsucht nach Nähe ohne Erwartungen
Sehnsucht nach Liebe, Sehnsucht nach Halt

Ich will nicht, dass du mein Leiden minderst
(Das geht auch kaum, das ist mir klar)
Ich will nicht, dass auch du meinen Schmerz fühlst
Ich will nur, dass du da bist
Ich will dich sehen können, wenn es dunkel ist

Sei da und leih mir deine Schulter
Sei da, wische mir die Tränen ab
Sei da, zeig’ mir, es gibt auch Sonne
Sei da – Sei einfach da

Für dich will ich da sein – selbst, wenn ich weg bin
Für dich bin ich stark – obwohl eigentlich kraftlos
Für dich wär ich Schulter – Würdest du es denn wollen
Für dich würd’ ich so vieles tun

Umkehrschluss – Trugschluss
Verzweiflung – Verdruss
Sehnsucht nach Liebe
Doch Liebe ist Überfluss

(Leer)

Der Kopf war leer – er ist viel zu oft viel zu leer!
Dann geht es mir nicht gut und ich weiß gar nicht, wieso es mir nicht gut geht. Dann bin ich traurig – irgendwie allein. Ich kann mir nichtmal den Frust von der Seele schreiben – denn ich kann ihn ja nicht in Worte fassen.

Im Garten

Nach einer durchgemachten Nacht
lagen wir zu viert in ihrem Garten in den Stühlen.
Es war Mittagszeit.
Die Musik war aus.
Das Wetter unerwartet heiter.
Jeanshosen waren wie Heizdecken,
Pullover konnte man ausziehen.
Es fühlte sich gut an.
Es war Sommer.

In den Wolken spielte sich so einiges ab.
Wir sahen den Weihnachtsmann,
verschiedene Menschen,
Tiere,
Körperteile,
Fantasiefiguten,
Kontinente.
So unbeschwert waren wir.
Lagen da,
zeigten und gegenseitig Gebilde in den Wolken,
genossen den Tag,
die Ruhe,
unsere Gesellschaft.

Karma hat man, oder nicht…

07:31 – Ich schaue nach, welchen Zug ich nehmen muss: 08:33, 2 Umstiege
07:35 – ich drehe mich nochmal um, ziehe die Decke über den Kopf, schließe die Augen. nur noch 5 Minuten – zum wach werden…
08:07 – FUCK! Zeitnot!
08:08 – Angezogen, Deo aufgelegt
08:10 – Zähne geputzt
08:16 – Geschminkt (Wann, wenn nicht an solchen Tagen)
08:17 – PUH – fertig. Is ja noch Zeit zum Tasche packen
08:21 – Jetzt aber los: Jacke an, Schuhe an, Tasche nehmen, Gürteltasche ummachen… Moment! GÜR-TEL-TA-SCHE!
08:22 – Panische Suche nach Gürteltasche: Wohnzimmer – nein, Küche – nein, Bad – nein, Flur – nein, Wohnzimmer – immernoch nein, Schlafzimmer – nein, Flur – immernoch nein, Wohnzimmer – auf dem Tisch
08:28 – Wohnung gleicht Schlachtfeld, habe aber alles… denke ich. HANDY – wo ist mein Handy?! Festnetztelefon gefunden – rufe Handy an. Tasche vibriert – reicht mir. LOS!
08:30 – Rennen reicht nicht mehr. Fahrrad kommt wie gerufen.
08:32 – Schließe das Rad am Bahnhof an. Bin voller Matsch. Schwitze aus allen Poren. Renne Treppe zum Bahnsteig hinauf.
08:33 – Geschafft! Angekommen! Pünktlich! Durchatmen! “Meine Damen und Herren am Gleis 1. Bitte beachten Sie: Regionalbahn von Berlin Schönefeld Flughafen zur Weiterfahrt nach Potsdam Hauptbahnhof über Potsdam Park Sanssouci, Abfahrt ursprünglich acht Uhr dreiundreißig wird heute vorraussichtlich fünf Minuten später abfahren. Wir bitten um ihr Verständnis.” Ernsthaft? WUNDERBAR!
08:41 – Puls hat sich normalisiert, Zug am Horizont zu erkennen
08:42 – Einsteigen bitte, Fahrtrichtungswechsel
08:45 – Erneute Ansage. Verzögerte Abfahrt. Entgegenkommender Zug.
08:53 – Abfahrt. Anschlusszug – 08:51 in Potsdam Hauptbahnhof
09:02 – Ankunft Potsdam Hauptbahnhof

Ein ganz normaler, beschissener Tag…

Wenn ich könnte

Und wenn ich könnte, würde ich
Ausbrechen aus dieser Welt
Ausbrechen aus meinem Kopf
Ausbrechen – weg gehen
Raus hier – Zu dir
Mit dir aufbrechen – in die See stechen
Wege gehen, die uns neu sind
Wege gehen – Wege sehen
Wege sehen, wo kein Weg ist
Und wenn ich könnte, würde ich
Dich an die Hand nehmen
Dich entführen – weg hier – raus hier
Nicht zu dir – nicht zu mir
Einfach raus, mit dir
Mit dir an meiner Seite
In die schir endlose Weite
Und wenn ich könnte, würde ich
Immer bei dir sein
Immer mit dir sein

Weißt du noch?

Weißt du noch, als wir auf der Straße liefen,
ohne dass Autos herumfuhren,
mit Fahrrädern die Wälder unsicher machten,
auf Fußballplätzen der Schulen im Ort herumbolzten?
Wo ist sie geblieben, unsere Zeit?
Wo bist du?
Über Jahre brachte uns nichts auseinander.
Nichts. Sie nicht. Sie alle nicht.
Unsere Nähe kam uns Schrittweise abhanden.
Erst unzertrennlich,
dann klassenweise getrennt,
wieder für kurze Zeit angenährt,
um dann – puff – uns zu verlieren.
Wo bist du?
Wir schreiben manchmal – Einmal im halben Jahr:
Alles Gute dir. Wie geht es dir? Bis dann.
Wo bist du?
Wir sehen uns – Einmal in zwei Jahren:
Wie geht es dir? Was machst du so? Wie alt ist sie? Zeig mal ein Bild.
Wo bist du?
Nicht immer da – eigentlich nie.
Trotzdem immer bei mir.
Du – Wir – Unsere Erlebnisse
Wo bist du?
In meinem Herzen!
Weißt du noch, als wir auf der Straße liefen,
ohne dass Autos herumfuhren,
mit Fahrrädern die Wälder unsicher machten,
auf Fußballplätzen der Schulen im Ort herumbolzten?
Ich weiß es noch.
Es ist mir, als war es erst gestern.
Wo ist sie hin, die Zeit?
Wo bist du?
In meinem Herzen!

Sich finden und sich finden

Oft und viel drüber nachgedacht
Im Kopf viel ausgemalt
Ich bin doch hier
Ich bin bereit
Komm einfach her zu mir.

Komm her und lass dich fallen
Ergib dich dem Vertrauen
Alles wird, denn vieles ist
Und alles wird irgendwie sein
Glück und Zufall, Schicksal, blabla.

Begegnet sind wir uns
Denn es kreuzten sich Wege
Wiedersehen werden wir uns
Denn es werden sich Wege kreuzen
Vertraue darauf
Ich tu’s auch.

Gehörst doch du zu denen
Die Anteil daran haben
Wie ich denn so geworden bin
Wer ich denn überhaupt so bin.

An Menschen wachsen können
Die große Freude im Leben
Mit ihnen wachsen können
Eine Freundschaft erblickt das Leben
Wer wäre ich ohne dich?
Wo wäre ich?
Vielleicht nicht hier
Doch hier will ich sein
Denn hier bin ich ich.

Manchmal…

Manchmal denken andere einfach nur, wir würden lachen, dabei ist es die Unsicherheit und Angst in uns, mit der wir nicht klarkommen, die uns blockiert, die wir zu unterdrücken versuchen.
Manchmal muss man einfach nur sagen “Geh bitte nicht. Ich will dich bei mir haben. Ich brauche dich doch.”, aber man bekommt es nicht über die Lippen. Man will nicht unter Druck setzen, will nicht drängen.

Ist es dann zu spät, bedauert man.
Man bedauert die Situation.
Man bedauert sich.
Schon wieder sich selbst im Weg gestanden.
Schon wieder alles falsch herum angegangen.
Was dann bleibt, ist die Angst.
Die Angst, zu verlieren.