Archiv für den Monat: Februar 2014

Schlafdefizit

Unterwegs in einer leuchtenden Welt
Tags sonniger, wolkenlos blauer Himmel
Nachts schaurig funkelndes Sternenzelt

Warum soll ich schlafen
In der klaren Nacht
Die mir schon die schönsten Gedanken gebracht

Doch müsst ich dann schlafen
Am schillernden Tag
Der noch viel mehr Freude zu bringen vermag

Hier und dort

Heute hier
Morgen dort
Übermorgen fort

Wer bleibt, wenn wir gehen
Wer geht
Wohin gehen die Gehenden
Hinfort
An einen anderen Ort
Uns suchen
Es zumindest versuchen

Auch ich gehe fort
Muss es versuchen
Werde an jedem Ort
Jeden Irrweg verfluchen
Ich finde dich
Ich werde suchen

Glück

Schutt und Geröll
Geröll und Schutt
Was war hier vorher
Warum ist’s kaputt?

Wir sind auf unserem Weg
Der Weg zum Glück?
Ist Glück der Weg?
Ist das Glück weg
Oder ist nur etwas im Weg?

Ängste überwinden
Auf uns zählen
An uns glauben
Jene in die Flucht schlagen
Die uns Kräfte rauben

Schutt und Geröll
Geröll und Schutt
Was war hier vorher
Warum ist’s kaputt?

Wir nehmen die Steine
Und erbauen Stück für Stück
Ein neues Häuschen
Ein neues Glück

Auch zerstörtes Glück
Findet zu uns zurück
Wir müssen uns öffnen
Nicht nur die Augen, nein
Müssen neues Glück zulassen
Um endlich glücklich zu sein

Allein im Wald

Hör, wie es schallt
Nachts, allein im Wald
Es ist kalt

Du siehst deinen Atem
Willst noch etwas warten
Dann in ein neues Leben starten

Aber worauf wartest du?
Hadere nicht!
Schau deinem Leben ins Gesicht
Musst nach vorn blicken, nicht zurück
Suche es nicht, sondern finde dein Glück

Oder lass es dich finden
Lass es ruhig zu
Das Ziel deines Glückes
Bist nämlich nur du

Nun schau doch nicht so
Sei endlich wieder froh
Habe Kraft, habe Mut
Und alles wird gut

Gern bin ich dir weiter die Stütze
Eine Stütze, die du nicht wirklich brauchst
Glaube an dich, fange an
Und sei selbst die Person, auf die du baust

Stille.

Was war das?
Es ist, als hörte ich Stimmen
Bin wie von Sinnen

Wer sprach zu mir?
Ist noch jemand hier?
Zwischen den Bäumen, hinter den Büschen?
Versuche scheitern, die Person zu erwischen

Niemand da, der zu mir sprach
Niemand hier, neben mir
Vielleicht wars der Baum
Vielleicht der Wind
Bestimmt

Ich bin allein im Wald
Und mir ist kalt

Loch Ness

Du dachtest, ich liebe dich
Doch das tue ich nicht
Wie du mich ansiehst – lächerlich
Ich weiß, mit dir würde ich nie glücklich

Ich weiß es, du weißt es
Lassen wir’s doch sein
Du bist einfach zu klein

Dein Kuss war nicht echt – meiner schon
Dreist logst du am Telefon
Mich schubst du so leicht nicht vom Thron
Du bekommst für alles den gerechten Lohn

Ich weiß es, du weißt es
Rumsingen kannst du bitte später
Vorher wachs mal ein paar Zentimeter

Ich weiß es, du weißt es
Ja – Beide wissen wir es
Es ist auch wirklich nichts neues
Also mach jetzt keinen Stress
Sonst versenke ich dich im Loch Ness

(Es ist uralt, dieses Gedicht.
Ich habe es zwischen alten Schulunterlagen wiedergefunden.
Es verdient aber Beachtung.
Zumindest von mir.)

Liebe und Angst

Einen Menschen zu mögen
Einen Menschen zu lieben
Wem sollte mehr als mir daran liegen?

Ihn annehmen und hinnehmen
Sich der Leidenschaft hingeben
Der Person blind vertrauen
Auf ihre Aufrichtigkeit bauen

“Nun” Sage ich mir
Denn mir liegt sehr viel an ihr
“Öffne dich – Verschließe nicht
Nein! Nicht schon wieder rennen
Du musst dich ihnen stellen
Endlich die Ängste beim Namen nennen”

Traue dich
Traue ihr
Traue ihm
Traue dir